Spätestens seit der 2. Pandemiewelle ist die Bedeutung der Digitalisierung an Schulen im allgemeinen Bewusstsein angekommen. So werden beispielsweise Mittel bereitgestellt um die Ausstattung der Bildungseinrichtungen auf den notwendigen Stand zu bringen.

Erfolgreich werden diese Maßnahmen nur dann sein, wenn auch das „andere Ende“, sprich das Zuhause der Schülerinnen und Schüler dabei nicht außer Acht gelassen wird. In diesem Sinne stellen wir als pädagogische Einrichtung für die von uns im Rahmen der Jugendhilfe betreuten Jugendlichen das „andere Ende“ dar. Wir müssen sicherstellen, dass auch unseren Jugendlichen digitale Teilhabe möglich ist.

Ganz grundlegend hierfür ist ein Mindestmaß an technischer Ausstattung, ohne (sinnvolle) Endgeräte keine Teilnahme am digitalen Lernen! Heutzutage verfügt zwar fast jede Jugendliche über ein Smartphone, was aber nicht bedeutet, dass diese Geräte im Bildungskontext ohne weiteres produktiv einzusetzen wären, ein Laptop mit ausreichender Bildschirmgröße sollte es für stundenlanges Bildschirmarbeiten schon sein. Nicht umsonst gibt es im beruflichen Umfeld entsprechende Vorgaben der Berufsgenossenschaft.

 

 

Das bedeutet auf der anderen Seite aber nicht, dass immer alles neu beschafft werden muss, gute Gebrauchtgeräte erfüllen ihren Zweck häufig sehr gut. So konnten auch wir im Laufe des letzten Jahres die Ausstattung unserer Jugendhilfeangebote mit digitalen Endgeräten mehr als verdoppeln. Viele Geräte wurden uns, teils von privat, teils von gemeinnützigen Organisationen gespendet und, wenn nötig, in Eigenleistung instandgesetzt.

Und hier konnte der Lions Club München-Keferloh mit Hilfe des Unternehmens CANCOM aus München helfen. Drei weitere Laptop Geräte konnten bereits vollständig überarbeitet zur Verfügung gestellt werden.  


Unser Ziel ist es, ganz selbstverständlich jeder Jugendlichen und jedem Jugendlichen die Möglichkeit zu digitaler Teilhabe zu geben. Mit der technischen Ausstattung sind wir hier auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel. Hier sind weiterhin Spenden willkommen, auch um mit der andauernden technischen Entwicklung schritt halten zu können.

Die technische Ausstattung ist die eine, die Entwicklung von Medienkompetenz der Jugendlichen die andere Voraussetzung für eine erfolgreiche digitale Teilhabe. Zu diesem Zweck möchten wir weiter in unserer medienpädagogischen Angebote investieren. Unser Arbeitskreis Medienpädagogik bereitet Qualifizierungsangebote für Jugendliche und Mulitiplikatoren vor. Beim „Medienführerschein“ werden grundlegende Fähigkeiten der neuen Kulturtechnik „Digitales Leben“ erlernt. Neben der Fähigkeit, mit Gefahren digitaler Medien adäquat umzugeghen sollen auch die kreativen und sozialen Aspekte hier nicht zu kurz kommen. Diese Form der außerschulischen Bildung wird auf absehbare Zeit ein zentraler Teil unseres pädagogischen Angebots.

Die Medienarbeit bekommt in diesem Jahr einen eigenen Raum, Raum für Freizeit und Bildung.

Ausstatten wollen wir den Medienraum, dort wo es Sinn macht, auch mit gebrauchten Geräten. Hier ist uns der Nachhaltigkeitsgedanke sehr wichtig, solange ein Computer sinnvoll einzusetzten ist möchten wir das auch tun. Das spart Elektroschrott und Energie.

Digitale Bildung betrifft als Querschnittsaufgabe unsere gesamte Gesellschaft. Wir schaffen für unsere Jugendlichen hierzu den entsprechenden Rahmen und geben ihm einen pädagogisch sinnvollen Inhalt – eine Investition in die Zukunft!